Was ist der GER – Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen?
Der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GeR) ist eine international anerkannte Empfehlung zur Beschreibung von Sprachkompetenzen. Er dient als Grundlage für die Planung von Sprachunterricht, die Entwicklung von Lehrplänen, Prüfungen und Zertifikaten. 2020 wurde er durch den Begleitband zum GeR ergänzt und aktualisiert, um neue Entwicklungen in der Sprachdidaktik und Kompetenzbeschreibung zu berücksichtigen.
Der GeR unterteilt die Sprachkompetenz in drei Hauptstufen:
A – Elementare Sprachverwendung
– A1: Anfänger – einfache Ausdrücke verstehen und verwenden
– A2: Grundlegende Kenntnisse – einfache Gespräche über vertraute Themen führen
B – Selbständige Sprachverwendung
– B1: Fortgeschrittene Anfänger – über Alltagsthemen sprechen, einfache Texte verstehen
– B2: Selbständige Sprachverwendung – komplexere Texte verstehen, sich klar ausdrücken
C – Kompetente Sprachverwendung
– C1: Fortgeschrittene – anspruchsvolle Texte verstehen und differenziert kommunizieren
– C2: Annähernd muttersprachliche Kompetenz – nahezu mühelos kommunizieren in allen Situationen
Gebräuchliche Abkürzungen für den Referenzrahmen sind GeR, GER, GeRS oder GERS. In anderen Sprachräumen wird er als CEFR (Common European Framework of Reference for Languages, Englisch) oder CECRL (Cadre européen commun de référence pour les langues, Französisch) bezeichnet.
Der GeR verfolgt ein klares sprachpolitisches Ziel: die Förderung von Mehrsprachigkeit und individueller Vielsprachigkeit. Er soll zur internationalen Vergleichbarkeit von Sprachkompetenzen beitragen und die Zusammenarbeit im Bereich der modernen Sprachen stärken – in Bildung, Beruf und Gesellschaft.